+++ Update +++ Coronavirus-Pandemie: WFV stoppt laufende Saison ohne Wertung

+++  Mitteilung aktualisiert am Freitag, 09.04.2021, 19:15 Uhr  +++

 

Quellenangabe: Die folgenden Berichte haben wir den Publikationen des Württembergischen Fußballverbands (WFV) auf dessen Homepage entnommen.

 

Freitag, 09.04.2021

Corona-Update

wfv-Beirat beschließt Beendigung

und Annullierung der Saison 2020/21

Der Beirat des Württembergischen Fußballverbandes hat im Rahmen seiner Sitzung am heutigen Freitag einstimmig entschieden, die laufende Meisterschaftsrunde 2020/21 mit sofortiger Wirkung zu beenden. Da die erforderliche Anzahl von Spielen für eine sportliche Wertung nicht erreicht ist, bleibt als Konsequenz daraus nur die Annullierung der Saison. Eine Wertung hätte nach der letzten Änderung der wfv-Spielordnung im Februar 2021 vorausgesetzt, dass mindestens 75 Prozent der Mannschaften einer Staffel sämtliche Spiele der Hinrunde absolviert haben. Mit Blick auf das Ende des Spieljahres am 30. Juni ist dies zeitlich nicht mehr möglich.

Konkret bedeutet das für alle Spielklassen von der Verbandsliga bis zu den Kreisligen, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt und mit demselben Teilnehmerfeld in die neue Saison 2021/22 gestartet wird. Die Entscheidung betrifft sowohl Herren und Frauen als auch die Jugend. Ausgenommen sind die Pokalwettbewerbe, sowohl auf Verbands- als auch auf Bezirksebene. Im DB Regio-wfv-Pokal stehen insgesamt nur noch vier Spiele aus, um auf regulärem Weg einen Teilnehmer für den sowohl sportlich als auch finanziell äußerst attraktiven DFB-Pokal zu ermitteln. Wie mit den Bezirkspokal-Wettbewerben verfahren wird, soll zeitnah geklärt werden – das letzte Wort haben hier die Bezirke selbst.

 

Re-Start bis zum 9. Mai nicht mehr möglich

Grundlage der Beiratsentscheidung sind die anhaltenden Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum 9. Mai nach einer angemessenen Vorbereitungszeit unmöglich machen. Dieses Datum hatten die Spielbetriebsexperten als spätestes Datum für den Re-Start ermittelt, um wenigstens die Hinrunde beenden und somit eine sportliche Entscheidung über Auf- und Absteiger herbeiführen zu können.

 

wfv-Präsident Matthias Schöck:

„Wir haben bis zuletzt gehofft, müssen nun aber diese bittere Entscheidung treffen. Es war richtig, dass wir uns die Chance so lange wie möglich offengehalten haben, die Saison über den Abschluss der Hinrunde zu einer sportlichen Wertung zu führen – das ist unsere Aufgabe als Verband und Verpflichtung gegenüber unseren Vereinen, für die eine Annullierung teilweise auch wirtschaftlich erhebliche Folgen hat. Ein Abbruch ist deshalb erst dann sachgerecht, wenn in der verbleibenden Zeit keine sportliche Entscheidung mehr herbeigeführt werden kann. Dieser Punkt war nun erreicht.

Hoffnung drückt der wfv-Präsident im Hinblick auf die kommende Spielzeit 2021/22 aus:

„Ich bin zuversichtlich, dass wir die neue Saison pünktlich starten und endlich wieder die Wochenenden in gewohnter Atmosphäre auf unseren Fußballplätzen verbringen können. Bei aller Enttäuschung über die verlorene Saison 2020/21 ist die Vorfreude darauf jetzt schon enorm. Was den Umgang mit der Pandemie angeht, haben unsere Vereine im Spätsommer und Herbst 2020 bewiesen, dass sie sich auch unter erschwerten Bedingungen verantwortungsvoll und leidenschaftlich für den Fußball einsetzen. Davor habe ich großen Respekt und das macht Mut für die Zukunft.“

 

Entscheidung über Oberligen steht noch aus

Von der Entscheidung ausgenommen sind die baden-württembergischen Oberligen der Herren, Frauen und Jugend. Insbesondere im Falle der Herren-Oberliga sind aufgrund des Übergangs zur Regionalliga Südwest, die ihre Saison nach aktuellem Stand zu Ende spielen wird, die Aufstiegsfragen noch ungeklärt. Die Spielkommission der Oberliga Baden-Württemberg erarbeitet dazu derzeit einen Vorschlag für die Gesellschafterversammlung, dies unter Berücksichtigung der verbandsrechtlichen Rahmenbedingungen der Regionalliga Südwest. Dass „die Auswirkungen auf über- und untergeordnete Spielklassen sowie die Entscheidungen anderer Ligaträger“ zu berücksichtigen sind, sieht der bereits im Juli 2020 beschlossene § 4a der wfv-Spielordnung in Nr. 2 ausdrücklich vor.

 

 

Dienstag, 23.03.2021

Keine weiteren Lockerungen –

Saisonfortsetzung immer unwahrscheinlicher

Nach dem gestrigen Beschluss der Ministerpräsidenten-Konferenz, den Lockdown bis mindestens 18. April 2021 zu verlängern, gibt es keine weiteren Lockerungen, wie im vierten Öffnungsschritt des Stufenplanes zunächst vorgesehen. Für den Sport gelten die seit dem 8. März gültigen Regelungen unverändert. Somit kann auch weiterhin – abhängig vom stabilen Inzidenzwert je Land- bzw. Stadtkreis – ein Gruppentraining für max. 20 Kinder unter 15 Jahren (unterhalb Inzidenzwert 100) bzw. ein Gruppentraining von max. 10 Personen über 15 Jahren (unterhalb Inzidenzwert 50) stattfinden. Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt Stand heute allerdings nur noch in wenigen Fällen unter 50; der Wert von 100 ist bereits in neun württembergischen Landkreisen überschritten. Dort ist derzeit also auch kein Gruppentraining für Kinder mehr möglich.

Die gültigen Regelungen für Württemberg und eine aktuelle Auflistung der Inzidenzwerte je Landkreis finden Sie tagesaktuell aufbereitet auf unserem Corona-Infoportal.

 

Entscheidungen zum Spielbetrieb

Mit den gestrigen politischen Entscheidungen wird es immer unwahrscheinlicher, dass der Spielbetrieb im Amateurfußball nach einer angemessenen Vorbereitungszeit bis zum 9. Mai wieder aufgenommen und die Saison 2020/21 zu einem sportlichen Abschluss gebracht werden kann. Der Beirat des Württembergischen Fußballverbandes wird in seiner Sitzung am 9. April darüber beraten, ob eine Fortsetzung der laufenden Spielzeit und damit eine sportliche Wertung noch realistisch ist, oder ob die Meisterschaftsrunden im Amateurfußball annulliert werden müssen. Eine Annullierung der Meisterschaftsrunden wäre ohne Auswirkung auf die laufenden Pokalwettbewerbe.

Bereits in der vergangenen Woche fand ein Austausch zwischen dem Verbands-Spielausschuss und den Bezirksvorsitzenden bzw. -spielleitern zum weiteren Vorgehen statt. Für die laufende Woche ist ein Gespräch zwischen der Oberliga-Spielkommission und den Vereinen der Herren-Oberliga Baden-Württemberg zur aktuellen Situation geplant. In den kommenden Tagen findet zudem ein Austausch zwischen den drei baden-württembergischen Fußballverbänden statt.

Sobald eine endgültige Entscheidung über den weiteren Umgang mit der Spielzeit 2020/21 gefallen ist, werden wir zeitnah informieren.

 

Donnerstag, 11.02.2020

Corona-Update

So soll es mit der Saison 2020/21 weitergehen

Bereits seit dem 29. Oktober des vergangenen Jahres ruht der Spielbetrieb im Amateurfußball. Tags zuvor hatten Bund und Ländern Maßnahmen beschlossen, die seitdem weder einen regulären Trainings- noch einen Spielbetrieb zulassen. Nach wie vor ist unklar, wann Lockerungen in Kraft treten, die eine Rückkehr ins Mannschaftstraining und eine Fortsetzung der Saison 2020/21 im Amateurfußball zulassen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist aber klar, dass eine reguläre Durchführung der laufenden Spielzeit mit vollständiger Vor- und Rückrunde organisatorisch für die meisten Staffeln nicht mehr möglich und für unsere Vereine unzumutbar ist.

 

Der Verbandsspielausschuss des Württembergischen Fußballverbandes hat deshalb nach intensiven Beratungen einen Vorschlag ausgearbeitet, der verschiedene Szenarien für den Abschluss der Saison 2020/21 vorsieht und dabei das Hauptaugenmerk auf eine sportliche Entscheidung über Auf- und Abstieg legt. Dieser Vorschlag berücksichtigt dabei die jeweils verbleibende Anzahl an Wochenend-Spieltagen in Abhängigkeit des Zeitpunktes, an dem eine Rückkehr in den Spielbetrieb möglich sein wird.

Hinweis: Auch für die Oberligen Baden-Württemberg gelten die Regelungen der Beschlussfassung, allerdings vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien (Gesellschafterversammlung, Spielkommission und Jugendspielkommission).

Umfassende Beteiligung der Verbandsgremien und Vereine 

Die für den Spielbetrieb verantwortlichen Gremien auf Bezirks- und Verbandsebene waren bei der Erarbeitung des Beschlussvorschlags von Beginn an eng eingebunden.  Am heutigen Vormittag wurden nun auch die württembergischen Vereine informiert. Sie haben jetzt die Möglichkeit, sich bis zum 17. Februar 2021 zum geplanten weiteren Vorgehen zu äußern. Eine Entscheidung über die Ordnungsänderung wird der wfv-Beirat in seiner regulären Sitzung am 19. Februar 2021 treffen.

„Wir haben in vielen Gesprächen mit Vereins- und Bezirksvertretern festgestellt, dass ein großer Bedarf an Klarheit und Einheitlichkeit besteht, um die Saisonplanungen weiterführen zu können. Was wir nicht liefern können, ist eine Aussage zum Zeitpunkt der Rückkehr auf den Platz. Unsere Vorlage bietet daher eine Orientierung angesichts der noch zur Verfügung stehenden Optionen“, sagt Harald Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses im wfv.

Die Beschlussvorlage berücksichtigt die folgenden Grundsätze

  • Die Spielzeit 2020/21 endet am 20. Juni 2021, so dass noch die Relegationsspiele ausgetragen werden können und die kommende Spielzeit 2021/22 von der laufenden nicht beeinflusst wird.
  • Wichtigstes Ziel bleibt die sportliche Ermittlung von Auf- und Absteigern und die Vermeidung einer Annullierung.
  • Die weiteren Planungen verfolgen einen defensiven Ansatz und beziehen zunächst nach Möglichkeit keine Wochen-Spieltage mit ein, um auf Spielausfälle noch reagieren zu können.
  • Angestrebt werden über Spielklassen und Bezirke hinweg einheitlich geltende Regelungen, Spielmodi und Termine, die Wettbewerbsgleichheit und Klarheit gewährleisten.
  • Die geplante Vorgehensweise gilt nicht nur bei den Herren, sondern auch in allen Frauen-Staffeln und bei den überbezirklichen Staffeln der Jugend. Aufgrund abweichender Spielmodi und sehr kleiner Staffelgrößen werden einige wenige Ausnahmen für einzelne Staffeln gewährt (siehe Beschlussvorlage).

 

Zwei realistische Szenarien

Unter Berücksichtigung dieser Grundsätze stehen zum jetzigen Zeitpunkt zwei Szenarien für einen Abschluss der Saison 2020/21 im Raum. Die klare Prämisse liegt auf einer sportlichen Ermittlung von Auf- und Absteigern.

Wird der Spielbetrieb nach dem 7. März 2021, spätestens aber bis zum 9. Mai 2021 wieder aufgenommen, werden nur die Vorrunden abgeschlossen und so direkte Auf- und Absteiger ermittelt. Direkt im Anschluss daran wird in diesem Fall noch die Relegation ausgetragen.

Sollte der Spielbetrieb bis zum 9. Mai 2021 nicht wieder aufgenommen werden können, bleibt nur die Annullierung der laufenden Saison mit der Folge, dass weder Auf- noch Absteiger ermittelt werden können und mit demselben Teilnehmerfeld in die Folge-Saison 2021/22 gestartet werden muss.

Mit dem Beschluss der Ministerpräsidenten-Konferenz am gestrigen Tag ist das Szenario einer Auf- und Abstiegsrunde nach Abschluss der Vorrunde hinfällig. Dass unter Berücksichtigung einer angemessenen Vorbereitungszeit eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum 7. März 2021 nicht in Betracht kommt, liegt auf der Hand. Im Sinne der Transparenz soll aber auch dieses Szenario Niederschlag in der Spielordnung finden.

Die Beschlussvorlage für die Ordnungsänderungen im Wortlaut finden Sie hier, außerdem haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie aufbereitet.

Randnotiz: 

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Jürgen Estler (FC 07-Homepage-Redaktion)