Zollern-Alb-Kurier: FC 07-Trainer Alexander Eberhart äussert sich zur neuen Runde

FC 07-Trainer Alexander Eberhart

Bild: Wolfgang Weber (Foto Weber, Albstadt)

 

Aufstieg im Visier:

Nicht nur die Nullsiebener besitzen hohe Qualität

Von Marcus Arndt (Sportredakteur Zollern-Alb-Kurier)

 

Ambitioniert startet der FC 07 Albstadt in die neue Saison. Trainer Alexander Eberhart sieht nach der langen Pause „viele Vereine auf Augenhöhe“ – und auch darüber hinaus einige Unwägbarkeiten.

 

Die Nullsiebener sehnen sich nach der Rückkehr ins württembergische Fußball-Oberhaus. Nach dem neunmonatigen Sport-Shutdown gehen die Blau-Weißen in eine schwierige Saison, welche schwer planbar ist.

 

„Das macht etwas mit einem“

„Die Frage ist“, betont Alexander Eberhart, „wie wir mit der Situation umgehen – mit dem erneuten Saisonabbruch klarkommen.“ Dass die vergangene Spielzeit pandemiebedingt abgebrochen werden musste, steht für den A-Lizenzinhaber außer Frage, ebenso dass der Re-Start in der Landesliga erfolgen muss. Dennoch sei es nicht einfach, gesteht der erfahrene Übungsleiter ein, „nachdem die Mannschaft zwei Mal in Folge den Aufstieg verpasst hat.“ In der Saison 2019/20 scheiterte Albstadt aufgrund der Quotientenregel denkbar knapp, die vergangene Runde wurde komplett annulliert. „Das macht etwas mit einem“, gesteht der ehemalige Regionalliga-Kicker, „zumal das vergangene Jahr unabhängig vom Sport für alle nicht einfach war.“

Seit ein paar Wochen ist der Ex-Verbandsligist zurück auf dem Platz, „und das tut gut“, so Eberhart weiter, „man merkt, dass alle Lust haben, einfach Fußball zu spielen.“ Da fällt es natürlich schwer, ehrgeizige Ziele zu formulieren. „Es ist anders als nach dem ersten Lockdown“, erklärt der 47-Jährige, „aber wir haben trotzdem eine gute Stimmung innerhalb der Mannschaft.“ Das überrascht nicht, schließlich blieben markante Rochaden im Kader des früheren Verbandsligisten aus. Fünf Abgängen stehen drei Neuverpflichtungen gegenüber.

 

Gelungene Schneider-Rückkehr

Neben Mario Gericke vom klassenhöheren Holzhausen sind Fatih Ezgin (Balingen2) und Rückkehrer Kevin Schneider (Lohne), der im Test gegen das klassentiefere Rangendingen dreimal netzte, neu in der Mannschaft von Eberhart. Dieser wird in der kommenden Runde von Armin Hotz unterstützt. Der langjährige Kapitän übernimmt als Co-Trainer die kompletten konditionellen und kraftspezifischen Elemente im Übungsbetrieb der Albstädter, welche in der Vorbereitung vier Mal in der Woche trainieren. „Und natürlich testen wir regelmäßig“, nimmt Eberhart den Gesprächsfaden wieder auf. Dieser tut sich schwer, den Aufstieg als Ziel aufzugeben. „Die Mannschaft hat die Qualität dazu“, so der langjährige FC07-Trainer weiter, „das steht außer Frage. Aber es wird dauern, um die Enttäuschung der vergangenen beiden Jahre zu verarbeiten.“

Die Staffel 4 sei trotz der langen Pause noch einmal stärker geworden, betont Eberhart. Während die Albstädter den Kader etwas ausgedünnt haben, präsentierte die Konkurrenz aus Laupheim, Biberach und Riedlingen hochkarätige Neuzugänge für die bevorstehende Spielzeit. „Die Spitze ist zusammengerückt“, urteilt der Albstädter, welcher vor dem Rundenauftakt Anfang August mit den Vorgaben des Württembergischen Fußball-Verbandes (kurz: WFV) hadert. „Ich verstehe nicht, wieso wir die Hinrunde nicht in diesem Jahr durchziehen“, kritisiert Eberhart. Die Begründung liefert der erfahrene Übungsleiter gleich nach: „Mit 50 Prozent der Spiele würde es dann Auf- und Absteiger geben.“

 

Spezielle Situation

Nach der Winterpause, welche Ende November beginnt, haben die Albstädter gegen Heinstetten (5. März) und in Weingarten (12. März) allerdings noch zwei Begegnungen zu absolvieren. In die Punkterunde starten die Nullsiebener am 7. August in Kehlen. Mit Blick auf die erste Saisonphase sagt Eberhart: „Das wird anders als nach dem ersten Lockdown.“ Nicht nur weil die Gegner eine andere Qualität hätten, so der Albstädter weiter, „die Situation ist einfach sehr speziell – nicht nur aus sportlicher Sicht.“