
Pressebericht: Saison-Zwischenbilanz des FC 07 Albstadt
Mannschaftsbild: Kader der Saison 2021/22
Bild entstand vor Rundenstart im Juni 2021
(von links nach rechts)
Hintere Reihe:
Armin Hotz (spielender Co-Trainer), Andreas Hotz, Samed Güngor, Kevin Schneider, Samed Akbaba (Mannschaftskapitän), Mario Gericke, Sebastian Dahlke, Alexander Eberhart (Trainer).
Mittlere Reihe:
Marcel Schäfer (Torwarttrainer), Peter Frank (Mannschaftsbetreuer), Nicolas Gil Rodriguez, Matthias Endriß, Nebojsa Obradovic, Hakan Aktepe, Jürgen Estler (Ehrenvorsitzender, Vorstand Medien), Jürgen Pfaff (geschäftsführender Vorstand).
Vordere Reihe:
Fatih Ezgin, Marcel Lukovnjak, Marcello Anicito, Jan-Chris Leitenberger, Jona Haußer, Aleksandar Macancovic, Pietro Fiorenza, Denis Banda.
Physiotherapeutin Andrea Beck war leider beim Fototermin aus beruflichen Gründen verhindert.
Foto: Wolfgang Weber (Foto Weber, Albstadt); Bearbeitung: Alexander Maurer (FC 07 Albstadt).
Pressebericht – publiziert am 30.12.2021
Lokalzeitung ZOLLERN-ALB-KURIER bilanziert FC 07-Saisonverlauf
Leise Hoffnung platzt in Mengen
Landesliga. Die Saison des FC 07 Albstadt war von personellen Engpässen geprägt. In der schwierigen Situation behielt der einstige Titelfavorit kühlen Kopf.
Von Matthias Zahner (Sportredaktion der Lokalzeitung ZOLLERN-ALB-KURIER).
Auf Rang acht überwintert der FC 07 Albstadt, der 27 Punkte in 17 Landesliga-Partien sammelte. „In Anbetracht der personellen Situation ist das der Platz, der in Ordnung geht“, resümiert Trainer Alexander Eberhart.
Keine Frage, der FC 07 Albstadt hat sich die aktuelle Saison gänzlich anders vorgestellt. Mit einer reichlichen Portion Optimismus starteten die Blau-Weißen im Juni in die Vorbereitung. Die Verantwortlichen entschieden sich dazu, den Kader von 22 auf 19 Spieler zu verkleinern. Die Intention: keine unzufriedenen Akteure und damit keine Störfeuer abseits des Platzes.
Das Gegenteil trat ein. Gerade weil der Kader nicht so breit wie in den Jahren zuvor war und die Nullsiebener über keine zweite Mannschaft verfügen, wurde es unruhig. Nebojsa Obradovic und Aleksandar Macanovic teilten dem Verein überraschend mit, dass sie nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem verletzten sich die beiden Stürmer Matthias Endriß und Kevin Schneider noch vor dem ersten Punktspiel schwer am Knie. Samed Güngör zog sich in der ersten Pokalrunde (5:4 nach Elfmeterschießen) gegen den FV Biberach einen Schlüsselbeinbruch zu. Trotz der dünnen Personaldecke starteten die Nullsiebener erfolgreich in die Saison. Nach dem 1:0-Erfolg zum Auftakt beim SV Kehlen fehlte dem FC 07 gegen den FV Ravensburg 2 nur ein paar Minuten für den zweiten „Dreier“ – in der Nachspielzeit mussten die Gastgeber den Ausgleich zum 2:2-Endstand schlucken.
Derbyschlappe auf dem Heuberg
Mit vier Punkten reiste die Eberhart-Elf zum TSV Nusplingen und wurde auf dem Heuberg abgewatscht. 0:4 hieß es am Ende aus Sicht des dezimierten Favoriten, der mit Torhüter Chris-Ian Leitenberger im Feld spielte. Die Pechsträhne der Albstädter hatte sich im Derby fortgesetzt: Mario Gericke verletzte sich an der Schulter und fiel in den folgenden Wochen ebenfalls aus. Gegen den FV Olympia Laupheim (1:3) und in Biberach (1:5) war anschließend nichts zu holen – und die Stimmung naturgemäß im Keller. Eberhart musste seine Truppe moralisch wieder aufrichten. „Das war schon schwer, das muss ich sagen. In solchen Extremsituationen entscheidet es sich, ob man ein guter Trainer ist. Da trennt sich die Spreu vom Weizen“, betont der A-Lizenzinhaber. Nach und nach lichtete sich das FC-07-Lazarett, sodass sich die Ergebnisse deutlich besserten: Sechs Siege und ein Unentschieden aus sieben Spielen brachten den einstigen Verbandsligisten zwischenzeitlich gar auf Platz sechs. „Da dachten wir, dass es vielleicht ein wenig weiter nach vorne reichen könnte“, erzählt Eberhart.
Als „Wegweiser“ bezeichnet er die 1:2-Niederlage beim damaligen Primus FC Mengen. „Da waren wir hochmotiviert, waren eigentlich auch die bessere Mannschaft“, stellt der Ex-Regionalligaspieler klar. Anders als in den vorherigen Runden, in denen die Blau-Weißen zumeist von der Tabellenspitze grüßten, waren sie nun unter Zugzwang. „Dann verlierst du halt auch mal so ein Spiel unglücklich“, weiß Eberhart.
Spannungsabfall spürbar
Der Abstand auf die vorderen Ränge wuchs weiter an. „Danach war klar, dass es schwierig sein wird, die Spannung hochzuhalten“, sagt Eberhart. Das war dem Team beim Auswärtsspiel in Dettingen anzumerken. Überraschend mussten sich die Albstädter mit 2:4 geschlagen geben. Symptomatisch für die Hinrunde: die 1:2-Niederlage im letzten Spiel des Jahres beim TSV Trillfingen. Auf dem schwer zu bespielenden Rasen entwickelte sich ein Kampfspiel, das die Gastgeber besser annahmen und verdient gewannen.
Kevin Schneider wechselt nach Grosselfingen
Einen Abgang hat der FC 07 Albstadt in diesem Winter zu verkraften. Kevin Schneider zieht es zum Tabellenzweiten der Kreisliga A 2 FC Grosselfingen. Der 30-jährige Stürmer kehrte erst im Sommer zum Landesligisten zurück, nachdem er sich 2019 den Blau-Weißen angeschlossen hatte und 2020 aus privaten Gründen zum SV Holthausen/Biene (Niedersachsen) gewechselt war. Auch in seinem zweiten Jahr bei den Nullsiebenern verfolgte ihn das Verletzungspech, erneut riss sein Kreuzband. Laut den Ärzten müsste sich Schneider ein viertes Mal am Kreuzband operieren lassen, „um dreimal in der Woche zu trainieren und Landesliga-Fußball zu spielen“, sagt Trainer Alexander Eberhart. „Er will die Verletzung konservativ behandeln lassen und kürzertreten, was verständlich ist.“ Matthias Endriß ist nach seinem Kreuzbandriss auf dem Weg der Besserung. „Ich hoffe, dass er in der Rückrunde wieder eingreifen kann. Aber da können wir geduldig sein und ihn langsam wieder heranführen“, sagt Eberhart angesichts der bereits feststehenden Qualifikation für die Aufstiegsrunde. Der Coach rechnet damit, dass der Verein „in den nächsten Tagen“ einen Neuzugang verkünden kann. Die Wechselperiode 2 geht vom 1. bis zum 31. Januar.
Startschuss fällt erst Mitte Februar
Am 15. Februar steigt der FC 07 Albstadt in die Vorbereitung auf die restlichen Spiele in der Landesliga ein. „Relativ spät“, sagt Trainer Alexander Eberhart und begründet dies mit der voraussichtlichen Pause nach den verbleibenden beiden Vorrundenpartien gegen den SV Heinstetten (5. März) und den SV Weingarten (12. März). „Die hätte man auch noch in diesem Jahr unter der Woche austragen können. Dann wäre die Vorrunde jetzt zu Ende“, so Eberhart.





