FC 07-Formcheck: Umbruch braucht noch Zeit

Bericht: Sportredaktion der Tageszeitung Zollern-Alb-Kurier

FC 07 im Formcheck: Albstädter Umbruch braucht noch Zeit

Im WFV-Pokal war in Runde eins gegen Verbandsligist TSG Tübingen Endstation für die Albstädter.

Foto: Dieter Frank (FC 07 Albstadt).

 

ALBSTADT. In knapp zwei Wochen beginnt die neue Saison in der Fußball-Landesliga. Der FC 07 Albstadt um Spielertrainer Samed Akbaba ist nach einem Umbruch aber noch nicht ganz bereit.

Personell hat sich beim FC 07 Albstadt viel getan. Erfahrene Spieler verließen die Blau-Weißen, fünf Neuzugänge musste Spielertrainer Samed Akbaba integrieren. Während Rückkehrer Armin Maier mit 27 Jahren schon international Erfahrung sammeln konnte, sind die Ex-Balinger Armen Dzaferi (22), Marco Bacher (19) und Mateo Herceg (22) sowie Waleed Juned (SC Hutten/21) noch nicht ganz so routiniert.

Das weiß auch Akbaba. „Uns war bewusst, dass es mit dem Umbruch in diesem Jahr schwierig wird. Man merkt uns die Abgänge schon an“, so der frühere Verbandsliga-Kicker weiter. Die Mannschaft sei dennoch auf einem guten Weg, „die Jungs haben sich gut integriert. Sie sind natürlich noch jung, da passieren Fehler, es gibt noch viel zu lernen.“

 

Urlaubszeit sorgt für Schwierigkeiten

Wie vielen anderen Teams macht den Albstädtern aber ebenfalls die Urlaubszeit zu schaffen. „Wir konnten eigentlich nur in der ersten Woche mit dem kompletten Kader trainieren“, verrät Akbaba. Seither ist die Spielerzahl überschaubar. „Wir hatten in den Testspielen oft nur zehn, elf Spieler, haben aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt und mussten auch Begegnungen absagen.“

Die dünne Personaldecke wirkt sich auch auf die Ergebnisse aus. Beim Blitzturnier in Balingen im Juli gab es ein knappes 1:0 gegen die U 19 und ein 1:3 gegen das Verbandsliga-Team der TSG, wenige Tage später dann eine 0:5-Klatsche gegen Bezirksligist Sigmaringen.

 

„Kein Beinbruch“

Und auch das erste Pflichtspiel endete erfolglos. Mit 0:4 unterlagen die Nullsiebener im WFV-Pokal gegen Verbandsligist TSG Tübingen. „Das war schon enttäuschend. Natürlich will man im Pokal weiterkommen“, räumt Akbaba ein. „Aber es ist eben auch Teil der Vorbereitung, diese Niederlage ist kein Beinbruch.“

Gegen Benzingen tankte der FC 07 mit einem 6:1-Sieg etwas Selbstvertrauen, ehe es vergangene Woche ein 1:3 gegen die Balinger U 19 setzte. Wieder fehlten einige Akteure urlaubsbedingt, dennoch war der Trainer nicht zufrieden. „Leider war das vom Läuferischen, vom Spielerischen zu wenig. Ich habe mehr erwartet“, so Akbaba, der eingesteht: „Ich wäre schon froh, wenn ich noch ein, zwei erfahrene Leute mehr hätte.“

 

Eigene Vorstellungen anpassen

Die hat er aber nicht – und so muss sich der Coach anpassen. „Jeder Trainer hat seine Vorstellung, wie er gerne spielen würde. Aber man muss gucken, welches Material man hat“, sagt Akbaba, der verschiedene Formationen mit seinem Team erarbeitet. „Das braucht auch Zeit, das geht nicht von heute auf morgen.“

Trotzdem erkennt er auch das Potenzial im Kader. „Die Jungs sind sehr gewillt, sehr motiviert und ehrgeizig“, lobt Akbaba. Ein weiterer Test soll diese Woche noch angesetzt werden, mit etwas mehr Personal. Das soll bei der Generalprobe vor dem Landesliga-Start dann besser liefern als zuletzt.

 

Bericht: Larissa Bühler (Sportredaktion Zollern-Alb-Kurier)